Tschars

Samstag, 26.08.2017

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Kirche in Schlanders                              Eingang zur Kirche Latsch

Latsch

Kastellbello                                           Waad

Waadschelle                                       Schloß Juval

Stupa Schloß Juval                                Blick auf Tscharns im Gewitter

warten auf eine Regenpause                 Blick von unserem Balkon

...und nicht Bozen, wie eigentlich geplant! Heute haben wir mal Kultur in unseren Tagesplan aufgenommen. Heute morgen besuchten wir die Kirche in Schlanders, sie stammt aus dem 11.Jahrhundert und wurde immer den "Moden" angepaßt, von romanisch bis Barock ist alles vertreten. Sie liegt sehr idyllisch und der umgebende Friedhof mit seinen schmiedeeisernen Grabkreuzen haben eine besondere Atmosphäre.Mit dem Rad ging es dann weiter nach Latsch, wo eine ebenfalls sehr alte Kirche auf unseren Besuch wartete. Sie erinnerte uns sehr an Griechenand, dicke Mauern, eine kleine Eingangstür und uralte Fresken sowie geschnitzte Heilige. Eine weitere kleine Kirche auf einem Hügel in Latsch hatte leider geschlossen. Sie wurde rund um einen Menhir gebaut, um dem Kultplatz eine religiöse Wendung zu geben. Unsere nächste Kirche stand in Tschars, ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert und sehr sehenswert. Es ging übrigens nahezu senkrecht dort durch ganz enge Gassen hinauf, was uns wieder an Griechenland erinnerte. Wahrscheinlich weil die Temperaturen mit über 30° auch griechisch waren. Wir beschlossen eine kleine Wanderung zu den Waad Wasserleitungen zu machen. Waad kommt irgendwie von aqua und heißt Wasserleitung. Am Berghang entlang laufen diese Wasserwege und durch ein ausgeklügeltes System sorgt der Waader für eine gleichmäßige Bewässerung. Eine wirklich wunderschöne Wanderung durch Kastanien - und Esskastanienwälder auf ganz schmalen Pfaden , aber wir sahen auch wie trocken es dort oben ist. Es gefiel uns so gut, daß wir bis Schloß Juval wanderten, obwohl wir wußten, daß Reinhold Messmer bis August dort wohnt und das Schloß geschlossen ist. Ich kann absolut verstehen, daß man dort wohnen möchte!!  Als wir den  Rückweg antraten, sahen wir erst jetzt so richtig was sich hinter unserem Rücken zusammnegebraut hatte - ein schwarzer Himmel und Blitze in der Ferne verhießen nichts Gutes! Natürlich war das Gewitter schneller obwohl wir flitzten und wir erreichten den Friedhof, wo wir unsere Räder abgestellte hatten, schon ziemlich durchnäßt. Zum Glück konnten wir uns unterstellen, denn es schüttetemittlerweile wie aus Kübeln und glücklicherweise war es immer noch nicht wirklich kalt. Zum Weiterradeln war es zu spät und zu naß, so bechlossen wir in Tschars zu bleiben und fanden im Bachguterhof ein Zimmer. Heute Abend hatten wir lange Gespräche mit dem Wirt, seinem Bruder dem Koch und sonstigen "Eingeborenen", was uns tiefe Einblicke in die südtiroler Seele gab! Der Abend verlief so kurios und lustig, daß ich ihn erst sacken lassen muß, bevor ich darüber schreiben kann. Wir haben jedenfalls sehr viel gelacht!