Berichte von 08/2017

Oberdrauburg/ Österreich

Donnerstag, 31.08.2017

Heute stand wieder radfahren auf dem Plan - nach einem guten Frühstück sind wir die letzten 500m zum Furkelpass hinauf geradelt , um anschließend fast 8 km wieder ins Pustertal hinab zu radeln. So erreichten wir  das auf 1150 m Höhe gelegene Olang. Der Radweg ist sehr gut, bis auf wenige Abschmitte asphaltiert und langsam ging es bergauf nach Toblach, das wieder auf 1450 m liegt. Da für die nächsten Tage Regen angekündigt ist, haben wir eine Pause eingelegt und überlegt, ob es sinnvoller ist nach Süden zu fahren. Doch wir blieben beim Plan an der Drau entlang nach Lienz in Österreich zu gelangen. Sehr guter Plan, wie sich herauasstellte, es ging bis auf wenige Unter -oder Überführungen nur bergab, dazu bließ ein heftiger Wind aus Westen, während wir strickt nach Osten unterwegs waren. So eine Route hatten wir noch nie! Deshalb waren wir schon um 16 Uhr 30 in Lienz und beschloßen noch ein Stückchen weiter zu fahren, damit die 100 km voll werden..! Lienz liegt in einem weiten Tal und hat eine hübsche Altstadt. Doch weiter ging es an der Drau entlang nun Richtung Südosten, die Richtungswechsel genügte, daß uns ein heftiger Wind nun von vorne anbließ. Nach 105 km kamen wir in Oberdrauburg und sind im Hotel Pontiller abgestiegen, haben geduscht, gut gegessen (Tiroler Cordon bleu, gefüllt mit Speck und Gorgonzola), sind über den historischen Marktplatz spaziert und sitzen bei milden Temperaturen auf dem Balkon. Die gesamte  Strecke war wirklich sehr malerisch, meist ging es direkt an der Drau entlang durch Wälder, Wiesen und an kleinen Orten vorbei.  Morgen gehts weiter nach Villach, mal sehen was das Wetter macht.

 

 

 

Kronplatz

Mittwoch, 30.08.2017

Was für ein pantastischer Tag wir heute hatten, sonnig und warm mit einem sensationellen Rundumblick. Der Kronplatz, Coronnes, ist fast 2207 m hoch  umgeben von den Dolomiten im Süden und Westen, den Zillertaler-Alpen im Norden und den Lienzer Dolomiten im Osten.

Leider ist das Internet so lausig, daß der Text soeben verschwunden ist - morgen mehr!

So heute scheint besseres Internet zur Verfügung zu stehen! Am Morgen wanderten wir in ca 1 1/2 Stunden hinauf auf den Kronplatz oder Plan de Corones auif ladinisch. Die ersten Bergbahnen beginnen um 9 Uhr mit ihrem Betrieb und die Touristen erreichten immer zahlreicher den Berg. Nach der stillen einsamen Wanderung waren etwas erschüttert ob des Betriebs hier. Nach den geschlossenen Läden und  Restaurants zu urteilen , muß im Winter richtig was los sein.

Aber auch jetzt bleibt mit Riesenschaukel, Tandem-Paragliding, Trampolin springen, Klettergarten und Indianerdorf (!), mehreren Hütten und Restaurants fast kein Wunsch unerfüllt. Ganz im Gegensatz dazu der wundervolle Rundumblick und das sehr sehenswerte Messner -Museum. Schon das Gebäude ist umwerfend, erbaut von der Architektin Zaha Hadid. Ein Großteil des Gebäudes ist im Berg, drei große verspiegelte Glasfenster holen die Berge nach innen , lenken den Blick nach außen -genau das will Reinhold Messner mit diesem Museum bewirken. Als Gegenpol zu dem Treiben auf dem Kronplatz, soll der Blick auf das Wesentliche gelenkt werden.  Sein Thema in diesem Museum sind die großen Alpinisten, die neue Wege gegangen sind, neue Techniken erprobt haben und manchmal auch gescheitert sind. Grandios wäre zu wenig!

Wir haben den ganzen Tag oben verbracht, haben den Panoramaweg abgewandert und sind, nachdem die letzten Bergbahnen wieder ins Tal hinabgefahren sind, auch wieder hinab gestiegen. Es war wirklich ein wundervoller Tag!

Furkelpass

Dienstag, 29.08.2017

                                                                                        Die Paßstraße

 

                                      Paragliding auf höchstem Niveau!

 

Nur gerade mal 20 km geradelt, aber was für welche!!  Es war so steil, wie zuletzt vielleicht der Sonorapaß in Nevada. Die Strecke war wunderbar, auf einem Nebensträßchen vom Nebensträßchen, ganz wenig Verkehr, malerisch durch Wald, Almen und Gehöfte.ging es bergauf und bergab. So arbeiteten wir uns immer weiter nach oben. Der Furkelpaßanstieg waren dann nur noch 5 km, aber wesentlich steiler als die Alte Weinstraße, puh, den letzten Kilometer habe ich geschoben. Unsere Unterkunft ist knapp unter der Paßhöhe und mitten im Lift- und Skibetrieb, jetzt ist wenig los. Wir sind 10 Personen in einem großen Hotel. Gegen 15 Uhr hatten wir uns soweit erholt, daß wir unsere Wanderstiefel schnürten und noch eine kleine Wanderung unternahmen. Sehr schöne Ausblicke auf die Dolomiten. Es war wunderbar sonnig und warm, selbst heute Abend hatte in 1750m höhe noch 15° um 21 Uhr.  Morgen werden wir auf den Kronplatz wandern und das Corones Museum von Reinold Messmer besichtigen.

 

St. Lorenzen

Montag, 28.08.2017

                                                        begleitet von frommen Wünschen

                                                         Fabian leiht Karl seinen Hut, nach gemeinsamen

                                                          Zirbenschnaps trinken.... 

Heute ging es fast nur bergauf! Wir sind auf hervorragenden Radwegen durch Bozen geradelt, haben die Stadt aber heute nicht mehr besichtigt.An der Eisack entlang ging es meist auf einer alten Bahntrasse bergauf. Eingezwängt zwischen Autobahn, Bundesstraße, Eisenbahn, Fluß und wir! Durch die alten Eisenbahntunnels und Galerien zusammen mit den Verkehrslärm  hatten wir richtiges road-feeling! Die Mobilität fordert halt ihren Preis! Unterwegs machten wir eine kurze Besichtigung des sehr netten Ortes Klausen. Doch wir mußten weiter bis zur Franzenfeste, auf der alten Brennerstraße, von dort geht es weiter flußaufwärts ins Pustertal. Die letzten Kilometer vor Franzenfeste gehen sehr unwegsam auf Forstwegen bergauf, nach 60km geht das schon in die Beine! Vor Mühlbach gönnten  wir uns eine längere Pause in der Bäckerei Lanz bei belegten Brötchen, Espresso und Kuchen! Weiter zog sich der Radweg weit über dem Pustertal durch Wald und Wiesen, zum Glück geteert. Nach Spinges ging es steil hinab ins Pustertal, nun führte  der Radweg  an der Eisenbahn entlang, doch auch dort mußten wir aus Platzmangel immer wieder weit in den Wald auf Stichstraßen mit 10 - 14% hochradeln. Da ist man kurz vor der Sinnfrage!  Den ganzen Tag kamen uns Radfahrer entgegen, flußaufwärts fuhr außer uns niemand. Ich kann es verstehen...So kamen wir nach ca 94 km in San Lorenzen, kurz vor Bruneck, an. Im Hotel Traube fanden wir ein Zimmer und hatten Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Ernst lud uns zu einem Bier ein und berichtete, daß er auch schon draußen in Deutschland war, selten unten in Italien. So die gängige Formulierung, Italiener ist von den Südtiolern keiner!

Bozen

Sonntag, 27.08.2017

Nach einem sehr guten Frühstück mit Bauernmarende = Speck, Käse , noch mehr Speck und Käse radelten wir an der Etsch weiter Richtung Süden. Schon in Naturns gab es die St Prokulus Kirche aus dem 7. Jahrhundert mit einigen noch erhaltenen Fresken zu besichtigen. Mich beeindruckt das immer sehr, daß seit 1400 Jahren Menschen hier vorbeikommen, um zu beten.

Zurück zu unserem Etsch-Radweg, wenig spektakulär ging es zwischen Apfelplantagen weiter. Meran streiften wir nur , da wir Schloß Sigmundskron und das darin befindliche Museum von Reinhold Messmer zum dritten (!) Mal besichtigen wollten. Es beeindruckt uns immer wieder von Neuem. Die Atmosphäre und Messmers Botschaft ,sein empatisches Erbe, wie er es selbst ausdrückt, nimmt mich gefangen!

Deshalb einfach ein paar Bilder:

Siegmundskron - Firmian

 Morgen geht es durch das Eisacktal bergauf zur Franzenfeste und weiter nach Bruneck.

Tschars

Samstag, 26.08.2017

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Kirche in Schlanders                              Eingang zur Kirche Latsch

Latsch

Kastellbello                                           Waad

Waadschelle                                       Schloß Juval

Stupa Schloß Juval                                Blick auf Tscharns im Gewitter

warten auf eine Regenpause                 Blick von unserem Balkon

...und nicht Bozen, wie eigentlich geplant! Heute haben wir mal Kultur in unseren Tagesplan aufgenommen. Heute morgen besuchten wir die Kirche in Schlanders, sie stammt aus dem 11.Jahrhundert und wurde immer den "Moden" angepaßt, von romanisch bis Barock ist alles vertreten. Sie liegt sehr idyllisch und der umgebende Friedhof mit seinen schmiedeeisernen Grabkreuzen haben eine besondere Atmosphäre.Mit dem Rad ging es dann weiter nach Latsch, wo eine ebenfalls sehr alte Kirche auf unseren Besuch wartete. Sie erinnerte uns sehr an Griechenand, dicke Mauern, eine kleine Eingangstür und uralte Fresken sowie geschnitzte Heilige. Eine weitere kleine Kirche auf einem Hügel in Latsch hatte leider geschlossen. Sie wurde rund um einen Menhir gebaut, um dem Kultplatz eine religiöse Wendung zu geben. Unsere nächste Kirche stand in Tschars, ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert und sehr sehenswert. Es ging übrigens nahezu senkrecht dort durch ganz enge Gassen hinauf, was uns wieder an Griechenland erinnerte. Wahrscheinlich weil die Temperaturen mit über 30° auch griechisch waren. Wir beschlossen eine kleine Wanderung zu den Waad Wasserleitungen zu machen. Waad kommt irgendwie von aqua und heißt Wasserleitung. Am Berghang entlang laufen diese Wasserwege und durch ein ausgeklügeltes System sorgt der Waader für eine gleichmäßige Bewässerung. Eine wirklich wunderschöne Wanderung durch Kastanien - und Esskastanienwälder auf ganz schmalen Pfaden , aber wir sahen auch wie trocken es dort oben ist. Es gefiel uns so gut, daß wir bis Schloß Juval wanderten, obwohl wir wußten, daß Reinhold Messmer bis August dort wohnt und das Schloß geschlossen ist. Ich kann absolut verstehen, daß man dort wohnen möchte!!  Als wir den  Rückweg antraten, sahen wir erst jetzt so richtig was sich hinter unserem Rücken zusammnegebraut hatte - ein schwarzer Himmel und Blitze in der Ferne verhießen nichts Gutes! Natürlich war das Gewitter schneller obwohl wir flitzten und wir erreichten den Friedhof, wo wir unsere Räder abgestellte hatten, schon ziemlich durchnäßt. Zum Glück konnten wir uns unterstellen, denn es schüttetemittlerweile wie aus Kübeln und glücklicherweise war es immer noch nicht wirklich kalt. Zum Weiterradeln war es zu spät und zu naß, so bechlossen wir in Tschars zu bleiben und fanden im Bachguterhof ein Zimmer. Heute Abend hatten wir lange Gespräche mit dem Wirt, seinem Bruder dem Koch und sonstigen "Eingeborenen", was uns tiefe Einblicke in die südtiroler Seele gab! Der Abend verlief so kurios und lustig, daß ich ihn erst sacken lassen muß, bevor ich darüber schreiben kann. Wir haben jedenfalls sehr viel gelacht!

 

 

Reschenpass bis Schlanders/ Südtirol

Freitag, 25.08.2017

Etsch                                                   Kirche in Bergeis

Ortlerregion                                        Stadttor von Glurns

Heute sind wir durch drei Länder gereist! Gestartet bei frischen Temperaturen in Pfunds, Österreich am Inn weiter bis Martina, dieser Ort liegt in der Schweiz. Die Schweiz duchradelten wir ca 15 Minuten, dannach ging es in 11 Kehren den Reschenpass hinauf, welcher wiederum in Österreich liegt,oben angelangt sind wir in Italien. Der Reschenpass führt für Radfahrer über die alte Straße und die Norbertshöhe. Die Straße ist aber ein einem super Zustand und sehr wenig Verkehr, die Steigung ging auch - kurz - wir sind gut hinaufgeradelt. Die Gegend ist ein absolutes Mountain-Bike Terrain, so viele Radfahrer haben wir selten gesehen! Sie hängen ihr Rad am Sesselift oder Gondel ein und rasen ins Tal - mir wird schon beim Zusehen ganz anders! Auch sonst sind viele Radler mit Gepäck unterweg, die Radwege sind aber auch wunderbar, auf dem Boden sind Pfeile, zahlreiche Schilder weisen zusätzlich den Weg und machen auf Sehenswürdigeiten aufmerksam. Die Route entlang dem Reschensee und bis ca 30 km nach der Grenze sind ziemlich anspruchsvoll, es geht entweder steil bergauf oder ebenso steil bergab. Nach Bergeis, einem ganz wunderschönen Dorf ging es nahezu nur noch bergab. Die endlosen Apfelplantagen und die Etsch waren unsere Begleiter. Bis wir heute Abend nun in Silandro/Schlanders eine ganz tolle Unterkunft, das Hotel zum "Schwarzen Widder" gefunden haben. Selten wurden wir so begrüßt, im Keller ist eine Waschmaschine, Werkzeug für's Rad, dann gab es einen Begrüßungsgetränk und eine Einführung in alles Wichtige im Vinschgau. Der einzige Minuspunkt ist das Stadtfest mit lauter Musik, von Helene Fischer, über Elvis Presley im Moment läuft Highway to Hell, zur Freude der ca 30 Motorradfahrer, die in unbestimmten Abständen durch den malerischen kleinen Ort donnern. Ich hoffe es gibt hier eine Sperrstunde...

 

Fernpaß bis Pfunds

Donnerstag, 24.08.2017

Heute waren unsere Radbeine gefordert, denn den Fernpass galt es zu überwinden. Der Radweg führt auf schlechten Forstwegen in Serpentinen bergauf.

Hier ein kurzer Eindruck, der Straßenverhältnisse. Wie hoch wir hinauf mußten kann ich gar nicht sagen, die Autos fuhren jedenfalls weit unter uns über den Pass!

Spuren der Römerwagen. Teils mußten wir bergauf schieben und was richtig bitter ist, bergab auch, da es so steil und unwegsam ist. Der Witz ist, daß wir bereits zum 3. Mal über den Fernpass fahren, 2 Mal in Richtiung Süden und vor 3 Jahren in Richtung Norden - glücklicherweise hatten wir vergessen was das für eine Strecke ist!

Kurz vor Imst begann der Teer wieder, was für eine Wohltat. Die Temperaturen im Inntal stiegen auf 30°, richtiger Sommer! Nach Imst beginnt der Inntalradweg, für uns natürlich flußaufwärts, aber auf guten Wegen, bergauf und bergab kamen wir ein wenig schneller voran als zuvor. In Landeck machten wir eine Pause und überlegten wie weit wir noch fahren möchten, immerhin hatten wir schon 60 km zurückgelegt. Pfunds sollte unser Ziel werden, dazu mußten wir weitere 35 km radeln. Der Weg war weiterhin gut, wenn er auch  immer wieder weit aus dem Oberinntal anstieg und ins nächste Dorf wieder hinab führte. Der Inn ist wirklich ein mächtiger Fluß und seine grün-türkise Farbe ist eine Augenweide. Auf unseren letzten 10 km hatten wir mit Sturm, Gewitter und Regen zu kämpfen, was uns nur ermunterte noch mehr in die Pedale zu treten! Naß und ziemlich ermattet erreichten wir das "Hotel Edelweiß". Nach Dusche und Abendessen waren wir wieder soweit hergestellt, daß wir uns den wirklich sehr netten Ort links und rechts des Inn anschauten. Schöne alte riesige Bauernhäuser, alte Kirchen und kleine Kapellen, Gasthäuser und ein altes Brückenhaus gab es zu bewundern.

Laut unserem Navi-Gerät waren es alles in allem 2006 Höhenmeter, nicht schlecht für unser Alter, gell? Morgen geht es weiter - über den Finstermünz - und Reschenpass nach Südtirol, sollen nicht ganz so viele Höhenmeter werden und der Radweg soll auch beser sein....

 

Ehrwald - Garmisch - Ehrwald

Mittwoch, 23.08.2017

Zunächst ganz herzlichen Dank an alle die heute an mich gedacht haben - und das waren nicht gerade wenige...!! Ich habe mich sehr gefreut und hatte einen wunderschönen Tag!

Zunächst rief der Haushalt - wir durften bei Frau Mira mit der guten Miele Waschmaschine unsere Kleidung wieder auffrischen. Dannach beschlossen eine kleine Radtour nach Garmisch zu unternehmen.Entlang der Loisach  ging es auf 25 km nur abwärts. Der Waldweg war durch Baumfällarbeiten etwas verwüstet, die Strecke aber meist ganz idyllisch.  Das schmale Tal teilen sich Straße, Zug, Fluß und Wald . Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen radelten wir in Garmisch ein. Wir bummelten durch die Fußgängerzone und fanden Läden wie Wolfskin, Douglas, Betty Barcley...wie eben überall auf der Welt. Die orientalischen Familien schleppten schwere Tüten aus eben diesen Läden, wie wir bei Kaffee und Kuchen schön beobachten konnten. Kurios, an jedem Kuchen steht, ob er Alkohol enthält, die orientalischen / arabischen Schriftzeichen haben die japanischen fast abgelöst. Nach dem kurzen Eindruck heute, erscheint mir Garmisch fast ein wenig überbewertet. So gestärkt radelten wir mit einem kleinen Abstecher über Grainau wieder zurück. Dieser Ort gefiel mir sehr viel besser, die Häuser sind nicht so überrenoviert. Stetig bergan erreichten wir wieder Ehrwald und frisch geduscht geht es jetzt in die Holznerstub'n.

Ehrwald Zugspitze

Dienstag, 22.08.2017

  Unser 1.Ziel haben wir schon erreicht! Über die Gatterl-Route hinauf zum Zugspitzblatt!

Gestern radelten wir über Lermoos nach Ehrwald , wo wir in der Pension Maria , die Jugendherbergscharme versprüht ,untergekommen sind. Maria heißt  Mira und ist sehr freundlich! Wir haben alle Wetterberichte und die Touristen-Info "gecheckt" , um rauszukriegen welcher Tag denn nun besser für unseren Aufstieg geeignet ist. Da morgen evtl. ein Gewitter kommen kann, haben wir uns für heute entschieden. Ein wenig aufgeregt waren wir schon, vor unserer ersten Bergbesteigung der Kategorie "schwierig". ...Die ersten Höhenmeter überwanden wir mit der Ehrwalder Alm Bahn , auf 1500 m ging es dann los - sehr steil, sehr unwegsam. matschig und mitten durch die Kuhherde! Dannach ging es auf Schotter und über Geröllhalden erst bergab, um dann wieder steil und unwegsam bergan zu steigen. Die letzen Meter vor dem Gatterl, der einstige Grenzposten zwischen Deutschland und Österreich, konnte man sich an einem Drahtseil festhalten und mit Hilfe unserer Wanderstöcke und den Blick starr nach links gerichtet, haben wir die Stelle gut überwunden. Ganz in der Ferne konnte man bereits die Knorr-Hütte (2040m) sehen, die wir nach ca 1 Stunde erreichten. Hier haben wir eine Pause eingelegt und unsere Wasserflaschen nachgefüllt. Statt der 4 Stunden,haben wir es tatsächlich in 3 Stunden geschafft! Weiter ging es erneut steil bergauf auf losem Stein, Geröll und Fels, die Baumgrenze hatten wir schon überwunden. Die Höhe spürten wir doch auch so langsam, aber wir hatten unseren Tritt wieder gefunden , überquerten ein kleines Schneefeld und nach weiteren 1 1/2 Stunden hatten wir das Zugspitzblatt erreicht!! Hier war was los - auf der Wanderung waren wir nicht alleine, aber hierher kann man in Sandalen mit der Gondel kommen! Schon erstaunlich wer sich in welcher Montur aufmacht, ganz zu schweigen von den Selfies! Auf den direkten Austieg zur Zugspitze verzichtetn wir,als wir sahen, wie steil es weiter geht und daß sich manche auf allen Vieren in dem Geröll vorwärts  bewegten! Wir nahmen die Gondel, um oben im kalten Nebel zu stehen und nichts zu sehen!! Auch egal, wir haben unser Ziel erreicht!

Mit eine weiteren Gondel erreicht wir die warme Sonne und der Bus brachte uns zurück. Jetzt gibt es ein Bier und ein Glas Wein !!

Wandertag in Ehenbichl

Sonntag, 20.08.2017

Das Wetter sah heute schon viel besser aus, die Wolken hingen tief aber auch blauer Himmel schimmerte durch. Nach einem üppigen Frühstück, radelten wir zurück nach Reutte und an den Eingang der Stuibenfälle . Ein sehr gut angelegter Wanderweg führte uns durch die spektakuläre Schlucht nach oben zum Plansee. Dieser ist durch einen Kanal mit dem Heiterwangsee verbunden , wir hatten also genügend Wege zum "abwandern". Traumhaftes Alpenpanorama, türkisblaues Wasser, wenige Wanderer und Stille begleiteten uns. Ein Campingplatz am Ufer sorgte für einen Kaffee und Hauswurst, gut gestärkt traten wir nach ca 5 Stunden Wandern den Rückweg an . Wir hätten uns natürlich auch durch den Wasserfall abseilen lassen können, doch schon allein der Anblick sorgte für feuchte Hände bei uns!

 

Langstieliger Enzian                                     Riesenraupe

Ehenbichl / Reutte/ Österreich

Samstag, 19.08.2017

Servus aus dem schönen Österreich, das wir heute nachmittag schon erreicht haben. Doch der Reihe nach - heute morgen fiel unser Blick auf die wolkenverhangenen Berge und in den strömenden Regen. Oh, weh - nach dem Frühstück  klarte es auf und nieselte nur noch. Wir beschlossen das Museum im ehemaligen Kloster Mang zu besuchen. Eine schöne Bibliothek, ein Kaisersaal sowie ein Ausstellung über die Bedeutung des Lech machten es zu einem sehenswerten Besuch. Der Regen ließ nach und wir kehrten zum Hotel zurück, zogen unsere Radsachen an und fuhren los, nun auf dem Via Augusta Radweg am Lech entlang. Unterwegs konnten wir einen Blick auf den Lechfall werfen und in Pinswang haben wir die Wallfahrtkirche St.Ulrich besichtig. Die österreichische Grenze überquerten wir nahezu unbemerkt, nur durch ein Schild mit Geschwindigkeitsbeschränkungen wurde es uns deutlich. Der Himmel war immer noch bedeckt, aber wenigstens regnete es nicht , obwohl es deutlich abgekühlt hatte, war gutes Radwetter. Unsere Strecke war heute aber nur 20 km lang ! In Ehenbichl haben wir eine nette Pension gefunden und haben den Spätnachmittag genutzt die 2.Halbzeit des VfB anzuhören (hätten wir bleiben lassen können!), ich habe mich mit meinem neuen Photoapparat beschäftigt und geplant was wir moregn machen wollen. Wir werden wandern, das Wetter soll entschieden besser werden. So bleiben wir noch eine Nacht in dem malerischen Dorf Ehenbichl in der Pension Hohenrainer, wo die Chefin nicht müde wurde uns die Möbel in dem Zimmer anzupreisen, so nach dem Motto, paßt auch auf!! Das Zimmer ist aber wirklich super, sehr groß und wirklich sehr neu.

Füssen

Freitag, 18.08.2017

Relique

Vermutlich nur ganz kurz - wer das Fußball-Spiel im TV anschaut, sieht ja wie es hier regnet und dadurch fällt das Internet  immer wieder aus. Bei sehr sommerlichen Temperaturen starteten wir in Oberstaufen heute morgen, vorbei an Immenstadt weiter auf dem Bodensee-Königsee-Radweg. Leider gab es einige Umleitungen auf dem Radweg und wir fanden uns mal auf unwegsamen Waldwegen steil bergauf oder wieder bergab. Irgendwie fanden wir den Radweg dann doch wieder, aber ich weiß nicht wieviele zusätzliche Höhenmeter dadurch zusammenkamen!!  Die Sträßchen führten uns immer näher an die Berge, wir hatten einen wundervollen Blick auf die Zugspitze.Durch Nesselwang (Martin aufgemerkt!), vorbei an  Pfronten erreichten wir dann Füssen. Nicht zu vergessen, die vielen kleinen malerischen Kirchlein und Kapellen, die wir unterwegs besichtigt haben. Auch an einem großen Buddha-Haus kamen wir vorbei, überhaupt scheinen viele die Ruhe und die mytische Landschaft zur spirituellen Erneuerung zu nutzen. Diese ländliche Umgebung, das Zusammenleben auf den weit verstreuten Höfen stellt ganz andere Anforderungen an die Menschen als an uns Städter. Füssen haben wir heute Abend zu Fuß noch eine wenig erkundet, mittelalterlich geprägt,überragt von einer Burg und am Lech gelegen ist schon sehr malerisch. Nachdem wir wieder gut bayrisch "an Schweinbraten mit Knedel" umringt von Italienern, Amerikanern und Chinesen gegessen haben, sind wir angesichts der drohend schwarzen Wolken im Galopp zum Hotel (Villa Toscana) zurückgeflitzt und kurz vor den ersten Regentropfen angekommen. Morgen ist leider auch Regen angekündigt, wir werden sehen, wie weit wir kommen.

 

Oberstaufen

Donnerstag, 17.08.2017

Servus, nichts mit "Hi Guys"....

Lindau haben wir bei strahlendem Sonnenschein mit dem Zug erreicht und sind Anbetracht der zahlreichen Bodensee umrundenen Radfahrer gleich weiter auf den Bodensee-Königsee-Radweg. Sehr gut ausgeschildert und sehr schöne Strecke auf kleinen Sträßchen, die von Gehöft zu Gehöft führen. Diese haben so malerische Namen wie Wigratzbad, Gestratz, Malleichen oder führen aber auch in etwas größere Orte wie Hergensweiler. Gemeinsam haben alle , daß die Häuser geschmackvoll renoviert sind und ein Blumengarten das Haus umgibt. Braune Allgäu Kühe werfen einen mäßig interessierten Blick auf die vorbei Radelnden und unterbrechen keinesfalls ihr Kauen. Kälbchen sind schon aufmerksamer!

Was wir nicht wußten, ist, daß Oberstaufen nicht hinter den 7 Bergen sondern hinter mindesten 27 Bergen liegt. Puh, an diese 10% Steigungen mit Gepäck müssen wir uns erst wieder gewöhnen! Gefühlt sind wir über jeden Hügel im Ostallgäu geradelt, aber die Landschaft und die Ausblicke entschädigen sehr! Am Abend haben wir nun Oberstaufen erkundet, ein etwas überrenovierter Ort, der hauptsächlich aus Hotels und Restaurants besteht, aber auch ein paar wenige alte und orginale Häuser. Wir haben in der "Altstaufener Einkehr" jedenfalls deftig gegessen und getrunken, sitzen jetzt auf dem Balkon vor unserem Zimmer und genießen den lauen Sommerabend!

 

am 17. August... gehts los

Dienstag, 15.08.2017

Mit Fahrrad und Wanderstiefel Richtung Zugspitze, auf den Kronplatz (Südtirol), weiter der Drau entlang nach Slowenien... auch Kroatien eventuell mit der Fähre nach Italien. Mitte - Ende Oktober wieder in Stuttgart. Oder vielleicht auch ganz anders!