Zasip

Dienstag, 05.09.2017

Am Montag war wieder Wandertag! Zunächst sind wir um den Bleder-See herumspaziert, immerhin 6 km und haben die Vorbereitungen für den Ruder-Weltcup und die anderen Touristen beobachtet. Der Weg ist ganz nett und man hat immer einen neuen Blick auf die Burg, die kleine Insel und die Berge. Tito hatte hier seinen Sommersitz, welchen er vom Königshaus Jugoslawiens übernommen hatte. Heute ein Sternehotel, wo wir von Bodyguards schon aufmerksam beobachtet wurden, als wir uns dem Hotel näherten. Interessanter waren da die Ruderer und alle Achtung vor dem Managment, die vielen Ruderboot, Paddel, Ruderer, Trainer, Betreuer, Toiletten, Verpflegung ect zu organisieren, das ist Höchstleistung. Zurück in der Pension Berc holten wir unsere Räder, wir haben mitbekommen, daß der Seniorchef im jugoslawischen Achter an der Olympiade 1964 in Tokio teilgenommen hatte, sie wurden immerhin 4. Bled war schon immer ein Ruder-Trainingszentrum.

Also  auf die Räder und nach Zasip in unsere 5 km entfernt neue Unterkunft geradelt. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch, Kühe, Hühner, Ziegen und Wanderer. Denn beginnt die Wanderung zur Vintgar-Schlucht, durch die sich der Fluß Radovna auf 1,6 km seinen Weg bahnt. Außer uns wanderten noch viele andere, für 2 wurden wir zu Helden: Kühe versperrten den Weg durch das Gatter und die beiden trauten sich nicht vorbei. Da kam uns unsere Erfahrung als Cowboys zupass und mit mutigem Schritt ging ich (Sigrid) vorraus, die anderen mir nach. Den Kühen war das reichlich egal! Die Schlucht war ganz schön, las sich im Reiseführer deutlich spektakulärer, aber egal wir hatten eine schöne Rundwanderung von 13 km, bis wir wieder Zasip erreichten. In der einzigen Gaststätte des Ortes aßen wir deftig zu Abend und fielen zeitig ins Bett, um das Fußball-Spiel wenigstens im Radio zu hören, im Fernseher kommt kein deutsches Programm.

St.Katharina Kapelle  und Blick auf St.Johannes Kirche, beide in Zasip

Wir haben ein Riesenappartement eigentlich für drei Personen und auf 2 Etagen. Frühstück gibt es im Garten, war sehr schön sonnig heute morgen.

Heute fuhren wir mit dem Rad ins Radovna-Tal, der Fluß entspringt irgendwo im Triglav-Gebirge und wir hatten eine wunderschöne kleine Straße gefunden, die touristisich aufgewertet wird, durch allerhand Hinweise, ein alte Mühle, ein Stein auf den ein Soldat Napoleons seine Initialen hinterlassen hat, eine Tafel mit einer Sage, warum dort  so viele große Steine gibt und leider auch ein niederbranntes Dorf von 1944.

Die Fahrt durch die Berge war wunderschön, wir fuhren noch ein Stückchen weiter, bis die Wanderung auf den Triglav beginnt. Sehr holprige Forststraße!! Ungefähr eine Stunde sind wir weiter gewandert, dann wurde es immer steiler und unwegsamer. Für alle Wanderungen auf dem Triglav-Gebirge benötigt man Kletterausrüstung und keine Angst vor Klettersteigen! Wir kehrten um, stärkten uns in einer Hütte mit Graupensuppe und fuhren allmählich wieder zurück. Unterwegs kamen wir noch an einem alten Bauerhof vorbei, der leider nur am Wochenende zu besichtigen ist, war aber von außen auch ganz schön. Das war / ist schon ein hartes Leben, lange kalte Winter an denen 2 Monate keine Sonne über die Berge kommt, kurze Sommer, mir war es jedenfalls jetzt schon zu kalt. Doch je weiter wir wieder hinab radelten, desto wärmer wurde es wieder. Wir waren fast auf 1100m oben.

 

schon wieder im Bear-Country!!

Bienenhaus