Eraclea Mare

Donnerstag, 21.09.2017

Mare, Meer allein das Wort löst Fernweh aus. Wir hatten heute einen sonnigen, warmen Tag und sind kurzerhand am Meer geblieben und haben - Achtung: gebadet! Es dauerte allerdings 2 Stunden bis mir anschließend wieder warm wurde. Der viele Regen der vergangenen Tage hat das Meer sehr abgekühlt, 18°mit Wohlwollen, die Außentemperatur lag vielleicht bei 21°..Gestern morgen sind wir bei kühlen Temperaturen in Grado gestartet und haben uns Aquilea angeschaut. Schon seit der Römerzeit besiedelt, war es ein wichtiger Flußhafen mit über 20000 Einwohnern. Archäologen graben und erkunden überall. Das Theater, das Stadion und viele andere Bauten schlummern noch in der Erde. Absolut sehenswert ist die Basilika aus dem 4.Jahrhundert, in der der bei Renovierungsarbeiten zufällig ein komplett erhaltener Mosaikfußboden aus dieser Zeit gefunden wurde. Unglaublich gut erhalten, erzählt er mit Tierdarstellungen, Porträts und Ornamentik Geschichten aus der Bibel. Fresken aus dem 7.. Jahrhundert, bis zu Darstellungen aus dem Mittelalter ist alles vertreten. 1000 Jahre Geschchte vom Boden bis zum Dach -wirklich beeindruckend! Auch hier fanden Moskitos unsere saftigen Radlerwaden schmackhaft! Weiter ging's. In der Ferne sah man die schneebedeckten Dolomiten, die Hohen Tauern und sonstige Berge, ein tolles Panorama. Wir radelten weiter durch die topfebene Lagunenlandschaft nach  Portogruaro. Diese kleine Stadt war für die Venezianer im 15.und 16. Jahrhundert ein sehr wichtiger Flußhafen und wird mit seiner von Kanälen durchzogenene Altstadt auch als Klein-Venedig bezeichnte. Diese ist phantastsich, ein Palazzo reiht sich an den andern, die Kanäle sind gesäumt von Mühlen.  Ein großer Platz mit der St.Andreas Kirche und ihrem schiefen Kirchturm, ein Rathaus mit Renaissance-Zinnen runden den positiven Eindruck ab. Heute morgen war großer Obst-und Krämermarkt in allen Gassen und wir schoben uns zwischen Handtaschen und Kittelschürzen zurück auf die Straße. Auf kleinen Sträßchen radelten wir nach Caorle ans Meer. Nach einem Espresso beschlossen wir, daß es gut ist für heute und nach dem Rad - und Wanderurlaub nun der Badeurlaub ansteht!  In Eraclea Mare fanden wir  genau das Richtige! Ein Hotel direkt am Meer, sehr günstig, mit Liegestühlen und Sonnenschirmen am Strand. Überaus freundlich wurden wir  begrüßt, zu einem Espresso eingeladen und mit der ganzen Anlage vertraut gemacht. Das Hotel hat nur noch diese Woche geöffnet, wie überhaupt die meisten Hotels, Gaststätten und Bars schon geschlossen sind. Am Strand herrscht eine eigentümliche Stimmung, alle Liegen und Sonnenschirem werden eingesammelt, gereinigt, in den  Strandbars sind die Tische und Stühle schon für den Winterschlaf gestapelt. Der Herbst ist nah oder schon da?

 Heute Abend baten uns die beiden Mädchen,ob wir ihre artistischen Übungen wohl fotografieren könnten, wir hatten viel Spaß! Sie sind so eine Art Cheerleader und wollen sich damit bewerben und da machen sich Aufnahmen am Meer bei Sonnenuntergang super!